b e t w e e n | Michael Danner - Sebastian Kuhn - Gert Riel

28.02.2016 – 22.01.2017, Museum

Drei Bildhauer stehen im Zentrum der neuen Ausstellung "b e t w e e n" im Museum Art.Plus. Michael Danner, Sebastian Kuhn und Gert Riel beschäftigen sich in ihren Skulpturen, Installationen und Raumgebilden mit dem Wechselspiel von Spannung, Schwerkraft und Gleichgewicht. Mit sehr unterschiedlichen Arbeitsmaterialien stellen sie spannende Beziehungsgefüge her und machen einen energiegeladenen Zustand des "Dazwischen", des Übergangs sicht- und erfahrbar.

Für Michael Danner (geb. 1951 / lebt und arbeitet in Ulm und Werfen) ist Gleichgewicht seit langer Zeit ein bestimmendes Thema. Er schafft komprimierte räumliche Objekte, bei denen er die eingesetzten Materialien und bildnerischen Mittel auf ein absolutes Minimum reduziert. Schwerkraft und Spannung verleihen ihnen ihre leicht veränderbaren Formen und lassen sie in einer empfindlichen Balance verharren. Dafür verspannt der Künstler beispielsweise Federstahlbänder mit Gewichten. Stetig und fast meditativ machen sie den Moment des Übergangs von einem in den anderen Zustand sichtbar.

Bei den Installationen und Skulpturen von Sebastian Kuhn (geb. 1977 / lebt und arbeitet in Nürnberg) sind Bewegung und körperliche Wahrnehmung wesentlich. Um sich die vielen Facetten und unterschiedlichen Ansichten der großformatigen Arbeiten und räumlichen Anordnungen zu erschließen, muss man sie um- teilweise auch durchschreiten. Kuhn ordnet Alltagsgegenstände neu an, nutzt sie um oder bricht sie auf, seien es Klaviere, Betten, Lampen oder Teppiche. Dabei geht es ihm vor allem um Transformationsprozesse und das Kreieren neuer Beziehungsgefüge von Objekten und Inhalten.

Gert Riel (geb. 1941 / lebt und arbeitet in Remshalden-Buoch) beschäftigt sich seit gut 40 Jahren mit den Wechselwirkungen von Fläche und Volumen. In seinen Metallarbeiten macht er die materialimmanenten, aber unsichtbar wirkenden Eigenschaften wie Festigkeit und Elastizität sicht-und spürbar. Dabei reduziert er permanent Form und Material. Seit 2008 wendet sich Riel verstärkt der Farbe zu und erweitert so seine plastische Sprache um das Malerische. Seine farbig lackierten Wandobjekte aus Aluminium werden zu Farbraumkörpern, die sich zwischen Materialität und Immaterialität bewegen.

Publikationen

Folgende Publikation ist auf Anfrage zu dieser Ausstellung erhältlich:

  • b e t w e e n

    Michael Danner - Sebastian Kuhn - Gert Riel
    Museum Art.Plus, Donaueschingen / modo Verlag Freiburg, 2016 (Sprache: Deutsch / Englisch)