Ein paar Meter weiter steht, von weithin sichtbar, mitten in der Brigach die Lichtplastik "GULFF" (2014) von Paul Schwer (*1951). Sie wirkt wie ein Fremdkörper in der idyllischen Umgebung, setzt sich ihr kraftvoll, aber doch auch in einer nahezu unbeschwerten Leichtigkeit, entgegen. Nachts erstrahlt sie in kräftigen Orange- und Blautönen, die sich im bewegten Wasser spiegeln.

Paul Schwer ist eigentlich Maler, bewegt sich in seiner Kunst aber stetig im Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. Mit seinen Installationen und Objekten aus bemalten und verformten PET- oder Plexiglasplatten verlässt er die zweidimensionale Bildfläche und dehnt seine Malerei in den Raum aus. Festgefügte Ordnungen, Gesetze und Gattungsgrenzen scheinen aufgehoben und eröffnen gerade darin völlig neue bildnerische Möglichkeiten einer Malerei im Raum.