Helios

Stefan Rohrer, 2013
  • Zum Nachlesen

    "Helios" ist eine Auftragsarbeit. Ursprünglich sollte eine typische Rohrer-Arbeit daraus werden, wie beispielsweise der Flower Power vor den Donauhallen. Doch auch wenn die ausgeschlachtete Karosserie des Porsche 911 nur noch Schrottwert hatte, waren die Skrupel, das Auto mit der Flex zu bearbeiten, zu groß. So entstand die Idee, den Wagen zu vergolden.

    Rohrer ließ sich von griechischen Ikonen inspirieren und grundierte die sandgestrahlte Karosserie, gezeichnet von Rost und Beulen, mit roter Farbe, auf die er in monatelanger, meditativer Arbeit innen und außen die etwa 100–110 nm dünnen Blattgoldquadrate aufbrachte. Wie bei den Ikonen schimmert die rote Farbe an manchen Stellen noch durch und verleiht der Arbeit eine Patina. Der Name „Helios“ ist inspiriert von dem gleichnamigen griechischen Sonnengott, der seinen Sonnenwagen, in der Kunst oft als Streitwagen dargestellt, über den Himmel lenkt.

    Rohrer interpretiert den Porsche als modernen Streitwagen und so war der Titel geboren. Angelehnt an die griechische Mythologie ist auch das Sonnensymbol, das der Künstler vor dem Vergolden in den Lack der Motorhaube geritzt hat.

    Stefan Rohrer, 2021
  • Standort
Stefan Rohrer, Helios, 2013